Katzenfutter

Ich zeige dir, worauf es ankommt

Schritt für Schritt:

In drei einfachen Schritten kläre ich dich auf, worauf es bei gutem Katzenfutter ankommt, wie du es erkennst und was es dich tatsächlich mehr kostet.

Nassfutter oder Trockenfutter

Der erste Punkt ist natürlich eine Grundsatzfrage. Beide Katzenfutter Arten haben ihre Vor- und Nachteile. Ein paar Gedankenstützen möchte ich dir hier zeigen. Basierend darauf kannst du dir eine eigene Meinung bilden, was die mehr zusagt.

Vor und Nachteile

Nassfutter ist wie der Name schon sagt, feucht und kann dem Körper deiner Katze kein Wasser entziehen. Da Katzen generell sehr wenig trinken, trocknet ihr Körper so sicher nicht aus.

In der Regel ist der Fleischanteil in Nassfutter deutlich höher als in Trockenfutter. Handelsübliches Trockenfutter aus dem Discounter schaut ja auch erst einmal gar nicht nach Fleisch aus. Katzen sind aber Karnivoren, also reine Fleischfresser.

Trockenfutter ist bequem. Schachtel aus dem Schrank nehmen und etwas in den Fressnapf schütten. Schachtel zurück in den Schrank. Fertig. Schneller geht es nicht.

Es gibt viele gute Nassfutter Marken, die komplett getreidefrei sind. Wie gesagt, Katzen sind Karnivoren. Getreide kann ihr Körper nicht verdauen und scheidet es aus. Getreide ist aber ein günstiger Füllstoff.

Nassfutter, insbesondere hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil und ohne Zusätze wie Zucker riecht nicht gerade angenehm. Zucker ist nur enthalten damit dem Mensch das Katzenfutter gefällt. Katzen können Süßes nicht schmecken. Das Futter bekommt aber eine angenehme Farbe und einen angenehmen Geruch dadurch. Wie gesagt: Angenehm für den Menschen. Minderwertige Qualität kann so gut übertüncht werden.

Trockenfutter hält sich länger. Wenn du mal ein paar Tage verreisen musst und niemand da ist, der auf deine Katzen aufpassen kann, dann bietet sich Trockenfutter natürlich an, weil es nicht schlecht wird. Nassfutter das schon einen Tag lang herumsteht rührt nicht mehr jede Katze an. Schon gar nicht im Sommer. Solange deine Katzen untereinander keinen Futterneid haben, kannst du Ihnen für die Tage eine entsprechende Ration hinterlassen. Bei großem Futterneid macht ein Futterautomat natürlich Sinn. Viel Wasser nicht vergessen!

Trockenfutter enthält in den allermeisten Fällen Getreide oder zumindest pflanzliche Bestandteile oder Nebenerzeugnisse. Dies ist beides völlig sinnlos für Katzen, da Katzen Fleischfresser sind, aber irgendwie müssen die Trockenfutter-Pellets ja zusammengehalten werden.

Trockenfutter trocknet aus. Wenn du mal 10 Gramm Trockenfutter in etwas Wasser gibst, dann stellst du schnell fest, dass das Trockenfutter sehr viel Wasser aufnimmt. Dieses aufgenommene Wasser ist dann auch die Menge an Wasser, die deine Katzen zusätzlich trinken sollten, um der Austrocknung durch Trockenfutter entgegenzuwirken.

Es gibt auch hochwertiges Trockenfutter ohne Getreide und ohne pflanzliche Bestandteile. Dies ist allerdings selten und entsprechend teurer. Mit hochwertigem Feuchtfutter bist du da sicherlich besser bedient.

Ich hoffe, du kannst dir aufgrund dieser Stichpunkte eine erste Meinung bilden. Du kannst aber auch beides füttern, je nach Einsatzzweck. Zum Beispiel generell hochwertiges Katzenfutter aus der Dose, und wenn es am Wochenende mal weg geht und niemand füttern kann, gutes Katzenfutter aus der Schachtel. Möglichkeiten gibt es viele.

Die Zusammensetzung von Katzenfutter

Zuerst ist es wichtig für dich zu wissen, dass das, was im Katzenfutter und auch bei jedem anderen Essen am häufigsten enthalten ist, ganz vorne steht. Wenn auf der Cola bei den Inhaltsangaben steht „Wasser, Zucker, Phosphorsäure, Aroma“, dann ist dort mehr Wasser als Zucker enthalten (na immerhin!) und mehr Zucker als Phosphorsäure usw. So ist dies auch bei Tierfutter. Das ist gesetzlich so vorgeschrieben.

Schauen wir uns nun doch mal das wahrscheinlich bekannteste Katzenfutter an: Whiskas. Zarte Leckerbissen in Soße. Die Deklaration sagt folgendes: „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% Ente), Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, pflanzliche Eiweissextrakte, Mineralstoffe.“

Die Zusammensetzung im Detail (Beispiel: Whiskas)

Der Hauptbestandteil ist „Fleisch und Tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% Ente)“. Was bedeutet das? In dieser Dose ist irgendetwas in irgendeiner bestimmten Menge von irgendwelchen Tieren enthalten. Mindestens 4 Prozent des Inhalts stammen aber von Enten.

Irgendetwas heißt: Es ist nicht deklariert, was genau vom Tier. Schlachtabfall? Möglich. Inneren? Möglich. Hochwertiges Muskelfleisch? Möglich. Wäre aber hochwertiges Muskelfleisch enthalten, dann würde der Hersteller dies angeben, soviel ist sicher.

Von irgendwelchen Tieren? Richtig. Bei dieser Deklaration kann Rind, Schwein, Huhn, Ente, usw. enthalten sein. Wichtig ist nur, dass 4 Prozent von der Ente stammen. Egal was von der Ente. Und Egal was vom Rind etc.

Der nächste Punkt auf der Zutatenliste ist Getreide. Über Getreide brauchen wir nicht reden. Getreide ist völlig Sinnlos für Katzen, da sie eben Fleischfresser sind und ihr Körper Getreide nicht verwerten kann. Der Darm einer Katze ist viel zu kurz dazu.

Danach geht es weiter mit „pflanzliche Nebenerzeugnisse“. Hier zählt das gleiche wie für Getreide, mit dem Unterschied, dass Nebenerzeugnisse auch eher auf Abfälle aus der Industrie hindeuten. Also Hülsen etc. Was genau enthalten ist, ist nicht deklariert.

Weiter geht es mit „pflanzliche Eiweissextrakte“. Hatte ich schon erwähnt, dass Katzen Fleischfresser sind? Auch hier wäre tierisches Eiweiss selbstverständlich besser. Aber man kann nicht alles haben. Pflanzliches Eiweiss ist vermutlich günstiger.

Der letzte Punkt sind „Mineralstoffe“. Na immerhin, die braucht es natürlich auch und sind in jedem Katzenfutter enthalten. Hierzu kann man so nichts sagen. Die Frage ist natürlich nur, was und wieviel. Mineralstoffe kosten Geld, soviel sei gesagt.

Die Zusammensetzung im Detail (Beispiel: Catz Finefood)

49% des Inhalts sind vom Lamm. Die Hälfte davon ist Muskelfleisch vom Lamm, ein weiteres Viertel ist Lammleber und das letzte Viertel ist Lammlunge.

Weitere 24,45% sind Trinkwasser. Ganz normales Trinkwasser, damit das Futter feucht ist.

21% des Inhalts sind vom Kaninchen. Auch hier ist die Hälfte davon Muskelfleisch vom Kaninchen und die andere Hälfte ist Leber vom Kaninchen.

Weitere 3% sind Cranberries und 2% Karotte. Dies soll dem Mageninhalt eines Beutetiers entsprechen.

0,2% Eierschale dienen als natürlicher Kalziumlieferant und ist ganz fein gemahlen dem Futter beigemischt.

0,15% Taurin entspricht einem Tauringehalt von 1500mg pro Kilogramm, was sehr gut ist.

Taurin ist wichtig für die Augen und ein sehr teurer Zusatzstoff, welcher nur in hochwertigem Katzenfutter mit einer Dosis von 1000mg/Kg oder höher enthalten ist.

Bei minderwertigem Katzenfutter ist in der Regel nur sehr wenig Taurin enthalten. Wäre dort eine ordentliche Menge enthalten, dann wäre dies ganz sicher auch deklariert.

Rechnet man die Angaben zusammen, kommt man auf eine Deklaration, die 99,8 Prozent des Inhalts abdeckt. Die restlichen analytischen Bestandteile sind ebenfalls auf der Dose aufgedruckt. Im Vergleich zum Whiskas Katzenfutter weiß man bei Catz Finefood Katzenfutter ganz genau, was tatsächlich enthalten ist. Dies gilt aber auch für andere hochwertige Marken wie GranataPet, MAC’s uvm.

Grundsätzlich macht eine genaue Deklarierung zwar noch kein gutes Katzenfutter, aber eine ungenaue Deklarierung bedeutet, dass der Hersteller sehr frei ist, wenn es darum geht, was in sein Katzenfutter rein kommt. Grundsätzlich sagt ja ziemlich jeder Hersteller, dass er gutes Katzenfutter oder gar Premiumfutter herstellt. Dies sind keine geschützten Begriffe, somit kann sich jeder als Premium oder als hochwertig bezeichnen.

Wo gibt es hochwertiges Katzenfutter?

Glaubt man den Verkäufern, egal wo, ist doch überall alles hochwertig. Aber sagen wir so, für hochwertiges Katzenfutter ist der Katzenkontor eine gute Wahl.